Die Schweizer Wasserstoffstrategie

Potenziale Hinder-nisse und der Weg nach vorne

Die Schweizer Wasserstoffstrategie, vorgestellt vom Bundesrat im Dezember 2024, markiert einen wesentlichen Schritt der Energie- und Klimapolitik der Schweiz. Doch ist sie ein Beschleuniger oder ein Dokument ohne Wirkung? Im Folgenden beleuchten wir die zentralen Punkte und Maßnahmen der Wasserstoffstrategie und analysieren ihre Bedeutung für Unternehmen.

Unserer Einschätzung nach ist die Schweizer Wasserstoffstrategie ein erster Schritt in die richtige Richtung. Allerdings bleibt die Strategie zu vage, um notwendige Impulse für die Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz zu liefern: Es fehlen sektorspezifische Zielvorgaben und klare Marktanreize zur Beschleunigung der Wasserstoff-Nachfrage. Ein zusätzliches Manko ist der Zeitpunkt der Strategie – im DACH-Vergleich kommt diese spät.

Die Schweizer Wasserstoffstrategie bietet wenig Planungssicherheit für Unternehmen im Wasserstoffsektor wenig Planungssicherheit, denn sie beinhaltet keine klaren Förderinstrumente. Im europäischen Vergleich bieten die Wasserstoffstrategien der Nachbarländer wie bspw. Deutschland und Österreich wesentlich konkretere und umfangreichere Anreize. hingegen ist sehr unternehmensfreundlich und bietet umfangreichen Fördermittel, Pilotprojekte und Carbon Contracts for Difference (CCfD) zur Absicherung von Investitionen an. Auch in Österreich geben die CCfD und weitere Fördermaßnahmen Unternehmen Sicherheit. Zudem kommt die Strategie angesichts des zunehmenden globalen Wettbewerbs in der Wasserstofftechnologie spät – Maßnahmen sind bis 2035 geplant, um eine spätere Marktetablierung von Wasserstoff sicherzustellen. Im Vergleich: Deutschland und Österreich streben bereits einen Markthochlauf bis 2030 an. Unsere Analyse zeigt: Die Schweizer Wasserstoffstrategie fällt ist mit ihrer weniger ambitionierten und langsameren Herangehensweise und dem späten Zeitpunkt im Bereich Wasserstoff zurückkein Beschleuniger für die Wasserstoffaktivitäten. Dies gilt jedoch nicht für alleDank der Subsidiarität gilt dies nicht für alle Kantone: Zürich und Bern haben beispielsweise eigene ambitioniertere Ansätze im Bereich Wasserstoff entwickelt oder Projekte gestartet, die über die nationale Wasserstoffstrategie hinausgehen.

Schwerpunkte und Maßnahmen der Schweizer Wasserstoffstrategie

Die Schweizer Wasserstoffstrategie setzt klare Schwerpunkte und Maßnahmen, um die Grundlage für eine nachhaltige und klimaneutrale Energieversorgung zu schaffen. Bis 2035 soll die Nachfrage nach Wasserstoff primär durch inländische Produktion gedeckt werden, unterstützt durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Ab 2025 wird ein Herkunftsnachweissystem eingeführt, das die Transparenz im Markt für erneuerbare und emissionsarme Energieträger gewährleisten soll. Zur Förderung innovativer Technologien bietet das Klima- und Innovationsgesetz (KIG) gezielte Unterstützung für die Produktion und Speicherung von Wasserstoff sowie PtX-Derivaten.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung von Forschung und Innovation. Programme wie Swiss Energy research for the Energy Transition (SWEET) und Swiss research for the Energy Transition and Emission Reduction (SWEETER) treiben die Entwicklung neuer Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette voran und stärken den Bildungs- und Innovationsstandort der Schweiz. Parallel dazu wird eine umfassende Transport- und Speicherinfrastruktur entwickelt. Zentrale Maßnahmen sind hierbei der Ausbau von Produktionskapazitäten sowie die Nutzung bestehender fossiler Infrastrukturen, etwa für PtX-Derivate. Um die internationale Integration zu fördern, wird die Transitgasleitung für Wasserstoff umgerüstet und die Schweiz an die europäische Wasserstoffinfrastruktur angebunden.

Um die Nachfrage nach Wasserstoff zu steigern, setzt die Strategie auf Anreize wie CO2-Abgaben und den Emissionshandel. Auch der Aufbau von Wasserstofftankstellen entlang der Nationalstraßen und Anreize für Brennstoffzellenfahrzeuge sind Teil des Plans. Internationale Kooperationen und strategische Partnerschaften mit Drittstaaten und Nachbarländern sollen die Versorgungssicherheit stärken.

Chancen und Herausforderungen für Unternehmen

Trotz der fehlenden Ambition sind wir überzeugt, dass Die die Umsetzung der Strategie eröffnet Unternehmen neue Geschäftsfelder in der Produktion, dem Transport und der Speicherung von Wasserstoff und PtX-Derivaten eröffnet. Erste Förderprogramme und Steuervergünstigungen erleichtern den Einstieg in diese zukunftsorientierten Märkte. Gleichzeitig Auch in der Schweiz stellt der hohe Investitionsbedarf, insbesondere in die Infrastruktur, sowie die Anpassung an neue regulatorische Anforderungen eine Herausforderung für Unternehmen dar – hierbei bietet können wir als evety Unterstützung von Fachexpertinnen und -expertenmit unserer umfangreichen Wasserstoffexpertise anunterstützen.

Ausblick: Die Schweiz im europäischen Kontext

Die Wasserstoffstrategie der Schweiz hebt die Bedeutung internationaler Kooperationen hervor. Der Anschluss an das europäische Wasserstoffnetz wird nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz stärken. Strategische Partnerschaften mit Drittstaaten sind dabei essenziell. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob die Schweiz ihre Rolle im Bereich klimafreundlicher Energien ausbauen kann. Klar ist jedoch, dass der Erfolg derdie Strategie Wasserstoffstrategie nicht der erhoffte Durchbruch ist. Es bleibt zu hoffen, dass von einerdie beschriebenen Maßnahmen weiter konkretisiert und konsequenten Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen abhängtumgesetzt werden. Bei der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich Wasserstoff sowie auf dem gesamten Weg hin zur Energietransformation unterstützt evety bereits zahlreiche Unternehmen – auch in der Schweiz. Vom Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur bis zur Integration von Elektrolyseuren in das Stromnetz, evety kann bereits zahlreiche Erfahrungswerte vorweisen und unterstützt Ihr Unternehmen bei Ihrem nächsten Wasserstoffprojekt.Und auch die Kantone eigene Maßnahmen zur Beschleunigung der Wasserstoffwirtschaft definieren und umsetzen.

 

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