Die EU vereinfacht die Nachhaltigkeitsberichterstattung – doch Transparenz bleibt zentral.
Im Folgenden zeigen wir, was das Omnibus-Verfahren konkret für Unternehmen bedeutet, welche Fristen jetzt gelten und warum es sich lohnt, ESG-Strategien konsequent weiterzuverfolgen. Außerdem erfahren Sie, wie evety Sie mit CO₂-Bilanzierung, PCF und ESG-Berichterstattung nach VSME unterstützt.
Neuer EU-Beschluss
Omnibus-Verfahren zur CSRD

Die EU hat mit der Verabschiedung des sogenannten „Omnibus-Verfahrens“ erste Maßnahmen eingeleitet, um die Berichtspflichten im Bereich Nachhaltigkeit zu vereinfachen und den administrativen Aufwand insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) zu reduzieren.
Am 14. April 2025 hat der Rat der EU den „Stop-the-Clock“-Mechanismus endgültig beschlossen. Damit wird der Start bestimmter Pflichten aus der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sowie der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) um zwei Jahre verschoben. Die Mitgliedstaaten – darunter auch Deutschland – müssen diese Anpassungen bis zum 31. Dezember 2025 in nationales Recht umsetzen.
Was wurde konkret beschlossen?
- Verschiebung der Berichtspflichten:
Große Unternehmen, die bisher noch nicht unter die CSRD-Berichtspflicht gefallen sind („Wave 2“-Unternehmen), müssen nun erst für das Geschäftsjahr 2027 berichten, anstatt wie ursprünglich geplant für 2025. Auch börsennotierte KMUs („Wave 3“-Unternehmen) erhalten zwei zusätzliche Jahre Vorbereitungszeit (erst Berichtspflicht für das Geschäftsjahr 2028). - Fristverlängerung für Sorgfaltspflichten:
Auch die Umsetzung bestimmter Pflichten aus der CSDDD wird um ein Jahr verschoben.
Diese Maßnahmen sollen Unternehmen mehr Zeit verschaffen, sich auf die komplexen Anforderungen vorzubereiten, und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der EU stärken.
Was ist im Rahmen des Omnibus-Verfahrens noch in Planung?
Neben dem bereits verabschiedeten „Stop-the-Clock“-Mechanismus plant die EU-Kommission weitere Vereinfachungen im Bereich der Nachhaltigkeitsregulierung:
- Anhebung der Schwellenwerte:
Künftig soll die Berichtspflicht erst für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden gelten (statt aktuell 250). - Vereinfachung der ESRS-Standards:
Reduktion der verpflichtenden Datenpunkte, mehr Fokus auf zentrale Kennzahlen und bessere Abstimmung mit internationalen Standards (z. B. ISSB, GRI). - Wegfall sektoraler Berichtsstandards:
Die ursprünglich vorgesehenen sektorspezifischen Standards sollen gestrichen oder deutlich reduziert werden.
Diese weiteren Vorschläge befinden sich derzeit noch in der Abstimmung zwischen Kommission, Parlament und Rat und sollen im Laufe des Jahres 2025 konkretisiert werden.
Vor- und Nachteile der aktuellen Entwicklungen für Unternehmen:
Vorteile:
- Bürokratieabbau und deutliche Reduzierung des administrativen Aufwands
- Entlastung von KMUs sowie Einsparung von Zeit und Ressourcen
- Mehr Zeit zur Vorbereitung auf künftige Berichtspflichten
Nachteile:
- Planungsunsicherheit: Noch ist unklar, wann und in welchem Umfang die neuen Anforderungen greifen werden.
- Verzögerung bei Nachhaltigkeitszielen: Eine spätere Berichterstattung könnte den Fortschritt beim Thema Nachhaltigkeit verlangsamen.
- Transparenzrisiken: Unternehmen laufen Gefahr, die steigenden Erwartungen von Investoren und Partnern nicht zu erfüllen.
Warum ESG-Transparenz weiterhin entscheidend bleibt:
Trotz verschobener oder geänderter Berichtspflichten: Der Bedarf an belastbaren ESG-Daten nimmt weiter zu.
Investoren, Finanzinstitute, Geschäftspartner und Lieferketten fordern zunehmend klare Nachweise über die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen – unabhängig von der gesetzlichen Pflicht zur Berichterstattung.
Deshalb ist es wichtig, bestehende Nachhaltigkeitsstrategien nicht auszusetzen, sondern konsequent weiterzuentwickeln.
Unsere Unterstützung für Sie: CO₂-Bilanzierung und ESG-Datenmanagement:
evety begleitet Unternehmen umfassend auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeitstransparenz – unabhängig davon, ob sie unter die CSRD fallen oder nicht. Unsere Leistungen umfassen:
- CO₂-Bilanzierung (Scopes 1–3) und PCF nach anerkannten Standards
- ESG-Datenerhebung und -Berichterstattung nach VSME
Was ist VSME?
Der VSME-Standard (Voluntary Sustainability Reporting Standard for Small and Medium-Sized Enterprises) wurde speziell entwickelt, um KMUs eine pragmatische, freiwillige ESG-Berichterstattung zu ermöglichen.
Vorteile des VSME-Standards:
- Strukturiertes und anerkanntes Nachhaltigkeitsprofil
- Erleichterter Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten und neuen Märkten
- Stärkung der Glaubwürdigkeit gegenüber Kunden, Partnern und Investoren
Durch VSME können Unternehmen ihre ESG-Performance klar kommunizieren und sich gezielt auf zukünftige regulatorische Anforderungen vorbereiten.
Unser Appell:
Auch wenn gesetzliche Anforderungen zeitweise aufgeschoben werden: Jetzt aktiv bleiben lohnt sich.
Wer heute kontinuierlich an ESG-Daten, CO₂-Transparenz und nachhaltigen Strategien arbeitet, bleibt resilient, wettbewerbsfähig und zukunftssicher.
Bleiben Sie informiert:
Wir beobachten die regulatorischen Entwicklungen rund um CSRD, CSDDD und das Omnibus-Verfahren kontinuierlich und unterstützen Sie individuell bei allen Schritten Ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne.
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